67
79 Hercuiñnum und Pompeji durch einen Ausbruch
des Vesuv verschüttet.
1711 fand man die ersten Spuren von Herculanum;r)
jetzt steht der Flecken Portici darüber. Ausgrabun-
gen von Pompeji sehr wichtig für genaue Kenntniß des
Alterthums. •
81—06 Domitianus.
Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Cha-
racter. Schließt einen schimpflichen Frieden mit den
Daciern, triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott
verehren. Vom Anführer der Leibwache ermordet.
06-08 Nerva. » .
Schon bejahrter Senator, wird durch die Versclpw-
renen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier
•
109 Fuß hoch.
117—138 Hadrian. m
Ebenfalls ein Spanier, im Ganzen tüchtig.t) Des 9
Friedens wegen überläßt er den Parthern die Länder
jenseit des Euphrat. Die Empörung der Juden un-
ter dem falschen Messias Dar-Chochba wird auf
blutige Weise unterdrückt.
Hadrian bereist das Land meist zu Fuß. Sein
Grabmal die jetzige Engelsburg in Rom (inoles Ha-
driani.)
138—161 Antoninus Pius.
Unter diesem edlen Kaiser blühte das Reich bei fast
nie unterbrochenem Frieden.
161—180 M. Aurelius (Antoninus Philosophus)
Stoischer Philosoph,u) gerecht und mild. Krieg gegen
die Marcomannen an der Donauv) glücklich geendet.
Marc. Aurel stirbt zu Vindobona (Wien).
Ulprus Traianuö. ^tirvt ichon nach iv Monate
08—117 Trajan.
Ein guter Kaiser, s) Macht Dacien, Armenien ,
Mesopotamien zu römischen Provinzen. Trajanssä
item
r) Bei welcher Gelegenheit?
s) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Lrajanus."
t) Doch nicht ganz frei von Hang zu Grausamkeiten.
u) Sein Werk „Unterhaltungen mit sich selbst" noch vorhanden,
griechisch geschrieben.
v) Die beiden Löwen.
5*
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Titus_Bruder Nerva Hadrian Hadrian Aurelius Marc Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Pompeji Pompeji Domitianus Rom Donauv Wien Armenien Mesopotamien
73
8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste
die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlius.
Die Griechischen Inseln.
1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten
sind^Corcyra (Corfú) und Cephallenia, dicht da-
neben das kleine Jthaka.
2) An der Ostküste: Salamis und Aegina im Saronischen
Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal-
éis am Euripus, Eretria, Vgb. Artemisium.
3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der
mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens:
«) Die Cycladen, darunter Paros (Marmor)
Naxos und das heilige Delos.
ß) Die Sporaden bei Kleinasien, darunter Les-
bos, Chios, Samos (gegenüber Ephesus und
Milet), Rhodus (Coloß des Sonnengottes).
4) Die großen Inseln Cypern und Creta.
Ii. Italien.
Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile:
a) Nord-Italien oder Gallia c i s a l p i n a, * *) reicht
im Süden bis Macra (westl.) und Rubicon (östl.).
b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento.
e) Unter-Italien oder Groß - Griechenland,
weil es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt
war.
a. Gallia cisalpina.
Es war mit gallischen Völkerschaften angefüllt und enthielt
folgende 4 Landschaften:
) Gallea transalpina war das eigentliche Gallien, ungefähr das
heutige Frankreich und Belgien.
*
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
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74
1) Gallia cispadana, südlich vom Padus (Po).
Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia (Pia-
cenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den
Padus, Bononia (Bologna).
2) Gallia transpadana, nördlich vom Padus. Städte:
Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Medio-
lanum (Mailand), Augusta Taurinorum (Turin), Ver-
cellä. Fluß Ticinus.
3) Liguria, im Westen. Stadt Genua.
4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua)
und Aquileja.
k. Mittel-Italien.
Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3
an der Ostseite:
1) Etrurien mit 12 Städten, darunter Clusium und
Veji.
2) Latium, von verschiedenen Völkerschaften bewohnt:
Latiner, Sabiner, Aequer, Marser, Volsker. Städte:
Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hasen Ostia,
Minturnä, Arpinum.
3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis,
Pompeji, Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv.
4) Umbrien. Flüßchen Metaurus.
5) Picenum. Städte Ancona und Asculum.
6) Samnium, Gebirgsland. Städte: Beneventum
(früher Maleventum), Caudium, Corfinium.
c. Unter-Itcilim.
Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der
Westseite, zwei auf der Ostseite:
1) Lucanien. Stadt Heracles.
2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Stádte Thurii
(Sybaris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fre-
tum Siculum, der jetzigen Str. v. Messina (Scylla
und Charybdis).
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73
I. Westeuropa. Spanten.
ten Theil der Stadt. Nördlich von Lissabon und in der Nahe
des Meeres liegt Mafra, ein Flecken, wegen seines ungeheuren
und kostbaren Klostergebäudcs und königlichen Schlosses merk-
würdig. — Coimbra, Stadt, nordöstlich von Lissabon, am
Mondego, mit der einzigen Universität des Landes. — Porto
oder Op orto, nach Lissabon die größte Stadt des Landes, liegt
nordwestlich von Coimbra, an beiden Seiten des Douro, unweit
der Mündung desselben, hat 70,000 Einwohner, und treibt einen
starken Seehavdel, besonders mit Wein.
Spanien.
Es liegt unter allen Europäischen Ländern Afrika
am nächsten, von dem es bloß die Meerenge von Gi-
braltar trennt, und wird im Süden von dem Atlanti«
schen und Mittelländischen Meere, im Osten von dem
letztern, im Norden von Frankreich, wo die Pyrenäen
die Gränze macken, und dem Biscayischen Meere,
im Westen von dem Atlantischen Meere und Portugal
be gränzt. In seinem nördlichen Theile hat es seine
größte Ausdehnung, nämlich zwischen dem Atlantischen
Meere, wo das Vorgebirge Finisterre, der westlichste
Punkt des Landes ist, und dem Mittelländischen Meere,
wo das Vorgebirge Creus (spr. Cre.us), südlich vom
Vorgebirge Cervera, den östlichsten Punkt desselben bil-
det, und endigt sich südlich in eine Spitze, mit dem
Vorgebirge Trafalgar auf der West- und derpun,
ta de Europa auf der Ostseite. Die Größe beträgt
8500 Qmeilen.
Die Oberfläche ist gebirgig. Die Mitte Spaniens
bildet eine beträchtliche Hochebene, welche von verschie,
denen Gebirgen durchzogen wird. Das nördlichste und
größte Gebirge machen die Pyrenäen, welche gleich
einer Scheidewand zwischen Spanien und Frankreich,
vom Mittelländischen bis zum Biscayischen Meere rei,
chen. An der Ostseite bildet das Vorgebirge Cervera
und an der Westseite das Vorgebirge Higuer die End-
punkte der Pyrenäen, deren höchste Berge sich bis fast
zu 11,000 F. erheben. Unter den übrigen Gebirgen
sind noch vorzüglich die Sierra Morena, welche die
Wasserscheidung zwischen den Flüssen Guadiana und
Guadalquivir macht, und die Sierra Nevada
(Schnee-Gebirge), das höchste aller Spanischen Gebir-
ge, im südlichsten Theile des Landes, zwischen dcm obern
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Lissabon Coimbra Lissabon Mondego Lissabon Coimbra Spanien Afrika Frankreich Portugal Atlantischen
Meere Europa Spaniens Spanien Frankreich Flüssen_Guadiana
Frankreich.
7 5
mundschast ihrer Mutter, dis Tochter des vorigen Kö-
nigs Ferdinand Vu. Isabella Ii.
Madrid, die Haupstadt und Residenz deß Königs, in der
Mitte des Landes, am Manzanares, einem Nebenflüsse des Tajo,
in einer Ebene gelegen und schön gebaut, hat ein schönes könig-
liches Nesidenzschloß, 9000 Häuser und 200,000 Einwohner. —
Ei Escorial, Flecken in der Nähe von Madrid, nordwestlich
davon, in einem Gebirgsthale, ist berühmt wegen des dabei lie-
genden prachtvollen Klosters und Schlosses, wo der König sich
zuweilen aufhält. Nördlich davon liegt der Flecken San Jldc-
fonso, gleichfalls mit einem berühmten königlichen Schlosse. —
Sevilla (spr. Sewilja), große Stadt am linken Ufer des Gua-
dalquivir, mit einer Universität, herrlichen Kirche, worin das
Grabmal des Columbus, Entdeckers von Amerika, einer großen
königlichen Tabaksfabrik und 100,000 Einwohnern. — Cadiz
(spr. Cadis), wichtigste Handelsstadt des Landes, am Atlantischen
Meere, auf der nördlichen Spitze einer Insel, zwischen der
Mündung des Guadalquivir und dem Vorgebirge Trafalgar, hat
einen befestigten großen Freihafen und 70,000 Einwohner. —
Gibraltar, Stadt und berühmte Festung auf einer Landspitze
am östlichen Endender Meerenge von Gibraltar, Afrika gegenüber,
gehört den Engländern. — Malaga, Stadt und Hafen am
Mittelländischen Meere und nordöstlich von Gibraltar, ist berühmt
durch ihren Wein. — Granada (spr. Granada), große Stadt
in einer schönen Gegend, am nördlichen Fuße des Schneegebirgcs
(Sierra^Nevada) und nordöstlich von Malaga, liegt an 2
kleinen Flüssen, die zu dem Flußgebiete des Guadalquivir gehö-
ren, und hat eine Universität, eine prächtige Kirche und 80,000
Einwohner. — Valencia (spr. Valenßia), große Stadt in
einer fruchtbaren Ebene am Guadalquivir, der unweit davon in
das Mittelländische Meer geht, südöstlich von Madrid, hat eine
Universität, eine prächtige Kirche, wichtige Seidenfabriken und
100,000 Einwohner. Südöstlich von dieser Stadt liegen im
Mittelländischen Meere die zu Spanien gehörenden Pityu fi-
schen Inseln und nordöstlich von diesen die Balearischen
Inseln, welche gleichfalls zu Spanien gehören, und davon die
größte Mallorca heißt. — Barcellona, große und stark
befestigte Stadt am Mittelländischen Meere, südlich von den
Pyrenäen und nördlich von der Insel Mallorca, har einen Hafen,
bedeutenden Handel und 140,000 Einwohner. In der Nähe,
nordwestlich von dieser Stadt, liegt auf einem frei in der Ebene
sich erhebenden hohen Berge das wegen seiner Lage berühmte
Kloster Monserrat.
Frankreich.
Es gränzt gegen Nordwest an den Kanal, ge-
gen Norden an die Meerenge von Calais, die Nord-
see Belgien und Deutschland; gegen Osten an Deutsch,
land, tic Schweiz und Italien, gegen Süden an das
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Isabella_Ii Columbus Cadis
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Madrid Madrid Sevilla Amerika Cadiz Atlantischen
Meere Afrika Malaga Granada Granada Malaga Valencia Madrid Spanien Spanien Frankreich Nordwest Belgien Deutschland Italien
Mitteleuropa. Könige. Sardinien. 93
der Produkts des Landes von Bedeutung, aber mehr
in den Händen der Ausländer. Zn den schönen Kün>
sten hat Italien sich von jeher ausgezeichnet und Mei-
ster darin hervorgebracht. Auch die Wissenschaften wer-
den mit Erfolg betrieben, wiewohl im Ganzen hierin
die Italiener mehrere andere Europäische Völker nicht
erreichen.
Italien steht nicht unter einem einzigen Fürsten,
und bildet also nicht Einen Staat, sondern besteht aus
3 Königreichen, einem geistlichen Staate, einem Groß-
herzogthum, 3 Herzogthümern und einer kleinen Re-
publik. Auch gehören einige Theile des Landes zu andern
nicht Ztalienischen Staaten. Die einzelnen Theile sind:
1. Das Königreich Sardinien.
Es gehören dazu die Insel Sardinien, und vom
Festlande der westlichste Theil des nördlichen Italien.
Die Gränzen dieses letzkern sind gegen Westen Frank-
reich, gegen Norden die Schweiz, gegen Osten das
Lombardisch-Venezianische Königreich und das Herzog-
thum Parma, und gegen Süden das Mittelländische
Meer, welches hier den Meerbusen von Genua
macht. Die Größe beträgt über 1300 Qmeilen, wor,
auf 44 Millionen Menschen leben. Der Boden ist
theils gebirgig, theils eben. Von Gebirgen gehören
die Lepontischen, Penninischen, grauen, Cot-
tischen und die See- Alpen und die Apenninen
hieher. Der höchste Berg der Alpen, der Montblanc,
erhebt sich im Umfange desselben, und zwar südlich vom
Genfersee und in der Nähe der Schweizerischen Gränze.
Der Po nimmt hier seinen Ursprung, und ist der
Hauptfluß. Von dem Genfersee gehört der süd-
liche und vom. Lago maggioro der westliche Theil
hieher. Aus diesem letzten See fließt der Ticino (spr.
Tikschino) und geht in den Po. Sardinien hat einen
eigenen König, jetzt Karl Emanuel V. (Albert).
Turin, die Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz
des Königs, östlich von den Cottischen und nördlich von den Meer-
alpen, südöstlich von Genf, am linken Ufer des Po, in einer
schönen Ebene, eine der schönsten und regelmäßigsten Städte, hat
ein großes königliches Schloß, eine Universität und 120,000 E n-
wohner. — Alessandria, große Stadt südöstlich von Turin,
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Extrahierte Personennamen: Karl_Emanuel_V._(Albert) Karl
94 Mitteleuropa. Lomb. Venez. Könige.
wo berühmte Messen gehalten werden. — Genua, die vornehm-
ste Handelsstadt des Staates, südöstlich von Turin, am südlichen
Abhange der Apenninen und am Meerbusen von Genua, ist groß
und befestigt, und hat einen Hafen, eine Universität, viele Pal-
läste, bedeutende Fabriken und 80,000 Einwohner. -— Nizz a,
Seestadt am Mittelländischen Meere, südwestlich von Genua, ist
wegen ihres milden Klimas berühmt, und treibt lebhaften Han-
dels— Die Insel Sardinien, südlich von Corsica, im Mit-
telländischen Meere gelegen, mit der Hauptstadt Cagliari,
(spr. Kaljiaro, an der Südküste der Insel und an einem Meer-
busen, hat einen Hafen und eine Universität.
2. Das lombardisch-Venezianische Königreich.
Es begreift den nordöstlichen Theil des Festlands
von Italien, und gränzt gegen Westen an das König-
reich Sardinien, gegen Norden an die Schweiz und
Deutschland; gegen Osten an Deutschland und das Adria-
tische Meer, welches hier den Meerbusen von Venedig
bildet und gegen Süden an den Kirchenstaat, Modena
und Parma. Der kleinere nördliche Theil ist gebirgig,
der größere südliche Theil eine sehr fruchtbare und wohl
angebaute Ebene. Die Hauptflüsse sind der Po, wel-
cher die südliche Gränze des Landes macht, und sich
hier in das Adriatische Meer mündet, und die Etsch,
welche in dasselbe Meer ihre Mündung hat. Der Ti-
cino, ein Nebenfluß des Po, ist als Gränzfluß ge-
gen Sardinien zu bemerken. Von großen Landseen ge-
hören der östliche Theil des Lago maggiore, der
Comersee und der Gardasee hieher; dessen südliche
Spitze aber zu Deutschland gerechnet wird. Dieses Kö-
nigreich. welches 850 Qmeilen mit 4s- Millionen Ein-
wohnern enthält, gehört dem Kaiser von Oesterreich,
der es durch einen Vicekönig regieren läßt.
Mailand, Hauptstadt und Residenz des Viceköm'gs, nörd-
lich von Genua und südlich vom Comersee, an einem kleinen Ne-
benflüsse des Po, in einer großen herrlichen Ebene, hat eine
prachtvolle Domkirchc und 140,000 Einwohner. — Brescia,
Stadt, westlich vom Gardasee und nordöstlich von Mailand, mit
berühmten Metallwaarcnfabriken und starkem Handel. ■— P avia,
(spr. Pawia), Stadt, südlich von Mailand, am Ticino, unweit
seiner Mündung in den Po, hat eine berühmte Universität. —
Mantua, Stadt und starke Festung, südlich vom Gardasee
und östlich von Pavia, liegt in einem See. — Verona, große
Stadt, nordöstlich von Mantua und östlich von der Südspitze des
Gardasees, zu beiden Seiten der Etsch, hat ein merkwürdiges
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Corsica Kaljiaro
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Genua Genua Genua Sardinien Cagliari Italien Sardinien Deutschland Deutschland Venedig Modena Parma Sardinien Deutschland Oesterreich Mailand Genua Brescia Mailand Mailand Ticino Mantua Pavia Verona Mantua
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97
7. Dcr Kirchenstaat.
Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve-
nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht,
gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe-
sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen
Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen
Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über
800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober-
stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den
hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die
Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd-
westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen
Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige
Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange-
baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist
die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden
gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer
sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli«
chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich
das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt
Gregor Xvi. heißt.
Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno,
an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer
geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen
prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen,
zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328
Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die
größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran,
welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der
katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon,
gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem-
pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit
4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg
(eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü-
mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo,
ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur
zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge
der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan-
delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat
einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona
und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens
von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten
heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten,
welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben
sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen-
staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Xvi Gregor Maria) Maria
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Modena Rom Livorno Johanniskirche Engelsburg Roms Ancona Rom Ancona Bologna Rom Florenz Modena
73 I. Westeuropa. Portugal.
I. Westeuropa.
Portugal.
Dies westlichste Land Europas liegt ln dem südli-
chen Theile der gemäßigten Zone, wird im Norden und
Westen vom Atlantischen Meere bespült, und stößt im
Norden und Osten an Spanien. Es erstreckt sich mehr
von Süden gegen Norden, als von Westen gegen Osten.
Das Vorgebirge San Vincent macht dessen südwest-
lichsten und das Vorgebirge la Roca den westlichsten
Punkt. Die Größe des Landes beträgt 1900 Qmeilen.
Gebirgsboden ist vorherrschend; und die Hauptab,
dachung geht nach Südwesten. Unter den vielen Ge*
birgen ist die Serra de Estrella (spr. Estrelja) das
vornehmste, das in dem zwischen den Flüssen Tajo und
Douro gelegenen Theile des Landes von Nordost gegen
Westen bis zum Meere, in der Nähe der Hauptstadt
sich hinzieht. Die Hauptflüsse die Guadiana, der
Tajo, hier Tejo (spr. Tedscho) und Duero, hier
Douro genannt, kommen sämmtlich aus Spanien und
gehen ins Atlantische Meer. Der Min ho, gleichfalls
in dies Meer gehend, ist als nördlicher Gränzfluß gegen
Spanien bemerkenswerth. Das Klima ist warm und
der zum Theil sehr fruchtbare, aber im Ganzen noch
zu wenig angebaute Boden giebt viele schätzbare Pro»
dukte, worunter vorzüglich gute Schafe, viele Fische,
trefflicher Wein, wovon viel ausgeführt wird, edle
Südfrüchte und aus dem Seewasser gewonnenes Salz.
Die Einwohner, deren Zahl 3,200 000 beträgt,
reden eine eigene Sprache, sind Katholiken, und un-
terhalten eine geringe Industrie, aber desto mehr Han-
del. Portugal ist ein Königreich, jetzt unter der Ne,
gierung einer Königin, welche Maria da Gloria
heißt, und besteht aus dem eigentlichen Königreiche
Portugal und dem Königreich Algarvien, das den
südlichsten Theil des Landes vom Vorgebirge San Bin»
cent bis zur Guadiana begreift. Auch hat Portugal
einige Besitzungen in Asien und Afrika.
Lissabon, die Hauptstadt des Landes und Residenz der
Königin, unweit der Mündung des Tajo, ist eine große Stadt
von 44,000 Häusern und 240,000 Einwohnern, mit einem Hafen
urch beträchtlichen» Seehandel. 1755 zerstörte «n Erdbeben den gröh-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Maria_da_Gloria Maria
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Portugal Westeuropa Portugal Europas Spanien Nordost Spanien Atlantische Spanien Portugal Guadiana Portugal Asien Afrika Lissabon
74
1. Westeuropa.
Laufe des Guadalquivir und dem Mittelländischen Meere
zu bemerken. Die Hauptabdachung Spaniens geht ge-
gen Südwest.
Die Hauptflüsse sind die schon bet Portugal
angeführten Ströme: Guadiana, Tajo und Duero,
welche hier entspringen und ihren südwestlichen Lauf
nach Portugal nehmen; ferner der Guadalquivir,
der gleichfalls hier seinen Ursprung hat, südwestlich läuft,
und sich zwischen der Mündung der Guadiana und der
Straße von Gibraltar in das Atlantische Meer mündet,
und der Ebro, welcher im nordwestlichen Theile Spa-
niens, südlich vom Biscayischen Meere entspringt, einen
südöstlichen Lauf nimmt, und nordwestlich von den Bar
learischen Inseln in das Mittelländische Meer fließt.
Der kleine Fluß Tinto ist wegen seines kupferhaltig
gelben Wassers, in dem weder Pflanzen noch Thiere
fortkommen, merkwürdig.
Spanien liegt im südlichen Theile der nördlichen
gemäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima.
Der zum Theil sehr fruchtbare Boden ist reich an vor-
trefflichen Produkten, wiewohl derselbe noch nicht hin-
reichend angebaut wird. Unter denselben sind vorzüglich
sehr gute Pferde, durch die Güte ihrer Wolle berühmte
Schafe (Merinos), Fische, Seide, herrliche Weine nebst
Rosinen, edle Südfrüchte und ein großer Reichthum von
Metallen, Salz und Mineralquellen, ohne jedoch hin-
reichend benutzt zu werden. In den südlichsten Gegen-
den giebt es Baumwolle, Dattelpalmen und Zuckerrohr.
Dir Einwohner, deren Zahl an 14 Millionen
betragt, reden größtentheils die Spanische Sprache;
ein kleiner Theil, in der Nähe der Pyrenäen, die da-
von abweichende Baskische Sprache. Die katholische
Religion ist die herrschende. Der Kunstfleiß blühet zwar
mehr als in Portugal, befriedigt aber die Bedürfnisse
der Einwohner nicht, so wie auch der Handel dem Pro-
duktreichthum des Landes und seiner günstigen Lage
nicht entspricht.
Spanien ist ein Königreich, das noch in den üb-
rigen Erdtbeilen mehrere in Inseln bestehende Besitzun-
gen hat. Noch vor wenigen Jahren besaß es den größ-
ten und besten Theil des Festlandes von Amerika, be-
sonders von Südamerika. Die Königin ist unter der Vor,
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Extrahierte Personennamen: Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Spaniens Portugal Portugal Guadiana Atlantische_Meer Spanien Portugal Spanien Amerika