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1. Die alte Geschichte - S. 67

1861 - Eisleben : Reichardt
67 79 Hercuiñnum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 1711 fand man die ersten Spuren von Herculanum;r) jetzt steht der Flecken Portici darüber. Ausgrabun- gen von Pompeji sehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. • 81—06 Domitianus. Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Cha- racter. Schließt einen schimpflichen Frieden mit den Daciern, triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren. Vom Anführer der Leibwache ermordet. 06-08 Nerva. » . Schon bejahrter Senator, wird durch die Versclpw- renen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier • 109 Fuß hoch. 117—138 Hadrian. m Ebenfalls ein Spanier, im Ganzen tüchtig.t) Des 9 Friedens wegen überläßt er den Parthern die Länder jenseit des Euphrat. Die Empörung der Juden un- ter dem falschen Messias Dar-Chochba wird auf blutige Weise unterdrückt. Hadrian bereist das Land meist zu Fuß. Sein Grabmal die jetzige Engelsburg in Rom (inoles Ha- driani.) 138—161 Antoninus Pius. Unter diesem edlen Kaiser blühte das Reich bei fast nie unterbrochenem Frieden. 161—180 M. Aurelius (Antoninus Philosophus) Stoischer Philosoph,u) gerecht und mild. Krieg gegen die Marcomannen an der Donauv) glücklich geendet. Marc. Aurel stirbt zu Vindobona (Wien). Ulprus Traianuö. ^tirvt ichon nach iv Monate 08—117 Trajan. Ein guter Kaiser, s) Macht Dacien, Armenien , Mesopotamien zu römischen Provinzen. Trajanssä item r) Bei welcher Gelegenheit? s) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Lrajanus." t) Doch nicht ganz frei von Hang zu Grausamkeiten. u) Sein Werk „Unterhaltungen mit sich selbst" noch vorhanden, griechisch geschrieben. v) Die beiden Löwen. 5*

2. Die alte Geschichte - S. 73

1861 - Eisleben : Reichardt
73 8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlius. Die Griechischen Inseln. 1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten sind^Corcyra (Corfú) und Cephallenia, dicht da- neben das kleine Jthaka. 2) An der Ostküste: Salamis und Aegina im Saronischen Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal- éis am Euripus, Eretria, Vgb. Artemisium. 3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens: «) Die Cycladen, darunter Paros (Marmor) Naxos und das heilige Delos. ß) Die Sporaden bei Kleinasien, darunter Les- bos, Chios, Samos (gegenüber Ephesus und Milet), Rhodus (Coloß des Sonnengottes). 4) Die großen Inseln Cypern und Creta. Ii. Italien. Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile: a) Nord-Italien oder Gallia c i s a l p i n a, * *) reicht im Süden bis Macra (westl.) und Rubicon (östl.). b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento. e) Unter-Italien oder Groß - Griechenland, weil es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt war. a. Gallia cisalpina. Es war mit gallischen Völkerschaften angefüllt und enthielt folgende 4 Landschaften: ) Gallea transalpina war das eigentliche Gallien, ungefähr das heutige Frankreich und Belgien. *

3. Die alte Geschichte - S. 74

1861 - Eisleben : Reichardt
74 1) Gallia cispadana, südlich vom Padus (Po). Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia (Pia- cenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna). 2) Gallia transpadana, nördlich vom Padus. Städte: Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Medio- lanum (Mailand), Augusta Taurinorum (Turin), Ver- cellä. Fluß Ticinus. 3) Liguria, im Westen. Stadt Genua. 4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja. k. Mittel-Italien. Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Ostseite: 1) Etrurien mit 12 Städten, darunter Clusium und Veji. 2) Latium, von verschiedenen Völkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aequer, Marser, Volsker. Städte: Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hasen Ostia, Minturnä, Arpinum. 3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pompeji, Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv. 4) Umbrien. Flüßchen Metaurus. 5) Picenum. Städte Ancona und Asculum. 6) Samnium, Gebirgsland. Städte: Beneventum (früher Maleventum), Caudium, Corfinium. c. Unter-Itcilim. Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der Westseite, zwei auf der Ostseite: 1) Lucanien. Stadt Heracles. 2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Stádte Thurii (Sybaris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fre- tum Siculum, der jetzigen Str. v. Messina (Scylla und Charybdis).

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 73

1836 - Eisleben : Reichardt
73 I. Westeuropa. Spanten. ten Theil der Stadt. Nördlich von Lissabon und in der Nahe des Meeres liegt Mafra, ein Flecken, wegen seines ungeheuren und kostbaren Klostergebäudcs und königlichen Schlosses merk- würdig. — Coimbra, Stadt, nordöstlich von Lissabon, am Mondego, mit der einzigen Universität des Landes. — Porto oder Op orto, nach Lissabon die größte Stadt des Landes, liegt nordwestlich von Coimbra, an beiden Seiten des Douro, unweit der Mündung desselben, hat 70,000 Einwohner, und treibt einen starken Seehavdel, besonders mit Wein. Spanien. Es liegt unter allen Europäischen Ländern Afrika am nächsten, von dem es bloß die Meerenge von Gi- braltar trennt, und wird im Süden von dem Atlanti« schen und Mittelländischen Meere, im Osten von dem letztern, im Norden von Frankreich, wo die Pyrenäen die Gränze macken, und dem Biscayischen Meere, im Westen von dem Atlantischen Meere und Portugal be gränzt. In seinem nördlichen Theile hat es seine größte Ausdehnung, nämlich zwischen dem Atlantischen Meere, wo das Vorgebirge Finisterre, der westlichste Punkt des Landes ist, und dem Mittelländischen Meere, wo das Vorgebirge Creus (spr. Cre.us), südlich vom Vorgebirge Cervera, den östlichsten Punkt desselben bil- det, und endigt sich südlich in eine Spitze, mit dem Vorgebirge Trafalgar auf der West- und derpun, ta de Europa auf der Ostseite. Die Größe beträgt 8500 Qmeilen. Die Oberfläche ist gebirgig. Die Mitte Spaniens bildet eine beträchtliche Hochebene, welche von verschie, denen Gebirgen durchzogen wird. Das nördlichste und größte Gebirge machen die Pyrenäen, welche gleich einer Scheidewand zwischen Spanien und Frankreich, vom Mittelländischen bis zum Biscayischen Meere rei, chen. An der Ostseite bildet das Vorgebirge Cervera und an der Westseite das Vorgebirge Higuer die End- punkte der Pyrenäen, deren höchste Berge sich bis fast zu 11,000 F. erheben. Unter den übrigen Gebirgen sind noch vorzüglich die Sierra Morena, welche die Wasserscheidung zwischen den Flüssen Guadiana und Guadalquivir macht, und die Sierra Nevada (Schnee-Gebirge), das höchste aller Spanischen Gebir- ge, im südlichsten Theile des Landes, zwischen dcm obern

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 75

1836 - Eisleben : Reichardt
Frankreich. 7 5 mundschast ihrer Mutter, dis Tochter des vorigen Kö- nigs Ferdinand Vu. Isabella Ii. Madrid, die Haupstadt und Residenz deß Königs, in der Mitte des Landes, am Manzanares, einem Nebenflüsse des Tajo, in einer Ebene gelegen und schön gebaut, hat ein schönes könig- liches Nesidenzschloß, 9000 Häuser und 200,000 Einwohner. — Ei Escorial, Flecken in der Nähe von Madrid, nordwestlich davon, in einem Gebirgsthale, ist berühmt wegen des dabei lie- genden prachtvollen Klosters und Schlosses, wo der König sich zuweilen aufhält. Nördlich davon liegt der Flecken San Jldc- fonso, gleichfalls mit einem berühmten königlichen Schlosse. — Sevilla (spr. Sewilja), große Stadt am linken Ufer des Gua- dalquivir, mit einer Universität, herrlichen Kirche, worin das Grabmal des Columbus, Entdeckers von Amerika, einer großen königlichen Tabaksfabrik und 100,000 Einwohnern. — Cadiz (spr. Cadis), wichtigste Handelsstadt des Landes, am Atlantischen Meere, auf der nördlichen Spitze einer Insel, zwischen der Mündung des Guadalquivir und dem Vorgebirge Trafalgar, hat einen befestigten großen Freihafen und 70,000 Einwohner. — Gibraltar, Stadt und berühmte Festung auf einer Landspitze am östlichen Endender Meerenge von Gibraltar, Afrika gegenüber, gehört den Engländern. — Malaga, Stadt und Hafen am Mittelländischen Meere und nordöstlich von Gibraltar, ist berühmt durch ihren Wein. — Granada (spr. Granada), große Stadt in einer schönen Gegend, am nördlichen Fuße des Schneegebirgcs (Sierra^Nevada) und nordöstlich von Malaga, liegt an 2 kleinen Flüssen, die zu dem Flußgebiete des Guadalquivir gehö- ren, und hat eine Universität, eine prächtige Kirche und 80,000 Einwohner. — Valencia (spr. Valenßia), große Stadt in einer fruchtbaren Ebene am Guadalquivir, der unweit davon in das Mittelländische Meer geht, südöstlich von Madrid, hat eine Universität, eine prächtige Kirche, wichtige Seidenfabriken und 100,000 Einwohner. Südöstlich von dieser Stadt liegen im Mittelländischen Meere die zu Spanien gehörenden Pityu fi- schen Inseln und nordöstlich von diesen die Balearischen Inseln, welche gleichfalls zu Spanien gehören, und davon die größte Mallorca heißt. — Barcellona, große und stark befestigte Stadt am Mittelländischen Meere, südlich von den Pyrenäen und nördlich von der Insel Mallorca, har einen Hafen, bedeutenden Handel und 140,000 Einwohner. In der Nähe, nordwestlich von dieser Stadt, liegt auf einem frei in der Ebene sich erhebenden hohen Berge das wegen seiner Lage berühmte Kloster Monserrat. Frankreich. Es gränzt gegen Nordwest an den Kanal, ge- gen Norden an die Meerenge von Calais, die Nord- see Belgien und Deutschland; gegen Osten an Deutsch, land, tic Schweiz und Italien, gegen Süden an das

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 93

1836 - Eisleben : Reichardt
Mitteleuropa. Könige. Sardinien. 93 der Produkts des Landes von Bedeutung, aber mehr in den Händen der Ausländer. Zn den schönen Kün> sten hat Italien sich von jeher ausgezeichnet und Mei- ster darin hervorgebracht. Auch die Wissenschaften wer- den mit Erfolg betrieben, wiewohl im Ganzen hierin die Italiener mehrere andere Europäische Völker nicht erreichen. Italien steht nicht unter einem einzigen Fürsten, und bildet also nicht Einen Staat, sondern besteht aus 3 Königreichen, einem geistlichen Staate, einem Groß- herzogthum, 3 Herzogthümern und einer kleinen Re- publik. Auch gehören einige Theile des Landes zu andern nicht Ztalienischen Staaten. Die einzelnen Theile sind: 1. Das Königreich Sardinien. Es gehören dazu die Insel Sardinien, und vom Festlande der westlichste Theil des nördlichen Italien. Die Gränzen dieses letzkern sind gegen Westen Frank- reich, gegen Norden die Schweiz, gegen Osten das Lombardisch-Venezianische Königreich und das Herzog- thum Parma, und gegen Süden das Mittelländische Meer, welches hier den Meerbusen von Genua macht. Die Größe beträgt über 1300 Qmeilen, wor, auf 44 Millionen Menschen leben. Der Boden ist theils gebirgig, theils eben. Von Gebirgen gehören die Lepontischen, Penninischen, grauen, Cot- tischen und die See- Alpen und die Apenninen hieher. Der höchste Berg der Alpen, der Montblanc, erhebt sich im Umfange desselben, und zwar südlich vom Genfersee und in der Nähe der Schweizerischen Gränze. Der Po nimmt hier seinen Ursprung, und ist der Hauptfluß. Von dem Genfersee gehört der süd- liche und vom. Lago maggioro der westliche Theil hieher. Aus diesem letzten See fließt der Ticino (spr. Tikschino) und geht in den Po. Sardinien hat einen eigenen König, jetzt Karl Emanuel V. (Albert). Turin, die Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz des Königs, östlich von den Cottischen und nördlich von den Meer- alpen, südöstlich von Genf, am linken Ufer des Po, in einer schönen Ebene, eine der schönsten und regelmäßigsten Städte, hat ein großes königliches Schloß, eine Universität und 120,000 E n- wohner. — Alessandria, große Stadt südöstlich von Turin,

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 94

1836 - Eisleben : Reichardt
94 Mitteleuropa. Lomb. Venez. Könige. wo berühmte Messen gehalten werden. — Genua, die vornehm- ste Handelsstadt des Staates, südöstlich von Turin, am südlichen Abhange der Apenninen und am Meerbusen von Genua, ist groß und befestigt, und hat einen Hafen, eine Universität, viele Pal- läste, bedeutende Fabriken und 80,000 Einwohner. -— Nizz a, Seestadt am Mittelländischen Meere, südwestlich von Genua, ist wegen ihres milden Klimas berühmt, und treibt lebhaften Han- dels— Die Insel Sardinien, südlich von Corsica, im Mit- telländischen Meere gelegen, mit der Hauptstadt Cagliari, (spr. Kaljiaro, an der Südküste der Insel und an einem Meer- busen, hat einen Hafen und eine Universität. 2. Das lombardisch-Venezianische Königreich. Es begreift den nordöstlichen Theil des Festlands von Italien, und gränzt gegen Westen an das König- reich Sardinien, gegen Norden an die Schweiz und Deutschland; gegen Osten an Deutschland und das Adria- tische Meer, welches hier den Meerbusen von Venedig bildet und gegen Süden an den Kirchenstaat, Modena und Parma. Der kleinere nördliche Theil ist gebirgig, der größere südliche Theil eine sehr fruchtbare und wohl angebaute Ebene. Die Hauptflüsse sind der Po, wel- cher die südliche Gränze des Landes macht, und sich hier in das Adriatische Meer mündet, und die Etsch, welche in dasselbe Meer ihre Mündung hat. Der Ti- cino, ein Nebenfluß des Po, ist als Gränzfluß ge- gen Sardinien zu bemerken. Von großen Landseen ge- hören der östliche Theil des Lago maggiore, der Comersee und der Gardasee hieher; dessen südliche Spitze aber zu Deutschland gerechnet wird. Dieses Kö- nigreich. welches 850 Qmeilen mit 4s- Millionen Ein- wohnern enthält, gehört dem Kaiser von Oesterreich, der es durch einen Vicekönig regieren läßt. Mailand, Hauptstadt und Residenz des Viceköm'gs, nörd- lich von Genua und südlich vom Comersee, an einem kleinen Ne- benflüsse des Po, in einer großen herrlichen Ebene, hat eine prachtvolle Domkirchc und 140,000 Einwohner. — Brescia, Stadt, westlich vom Gardasee und nordöstlich von Mailand, mit berühmten Metallwaarcnfabriken und starkem Handel. ■— P avia, (spr. Pawia), Stadt, südlich von Mailand, am Ticino, unweit seiner Mündung in den Po, hat eine berühmte Universität. — Mantua, Stadt und starke Festung, südlich vom Gardasee und östlich von Pavia, liegt in einem See. — Verona, große Stadt, nordöstlich von Mantua und östlich von der Südspitze des Gardasees, zu beiden Seiten der Etsch, hat ein merkwürdiges

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 97

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97 7. Dcr Kirchenstaat. Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve- nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht, gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe- sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über 800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober- stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd- westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange- baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli« chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt Gregor Xvi. heißt. Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno, an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen, zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328 Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran, welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon, gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem- pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit 4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg (eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü- mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo, ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan- delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten, welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen- staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 72

1836 - Eisleben : Reichardt
73 I. Westeuropa. Portugal. I. Westeuropa. Portugal. Dies westlichste Land Europas liegt ln dem südli- chen Theile der gemäßigten Zone, wird im Norden und Westen vom Atlantischen Meere bespült, und stößt im Norden und Osten an Spanien. Es erstreckt sich mehr von Süden gegen Norden, als von Westen gegen Osten. Das Vorgebirge San Vincent macht dessen südwest- lichsten und das Vorgebirge la Roca den westlichsten Punkt. Die Größe des Landes beträgt 1900 Qmeilen. Gebirgsboden ist vorherrschend; und die Hauptab, dachung geht nach Südwesten. Unter den vielen Ge* birgen ist die Serra de Estrella (spr. Estrelja) das vornehmste, das in dem zwischen den Flüssen Tajo und Douro gelegenen Theile des Landes von Nordost gegen Westen bis zum Meere, in der Nähe der Hauptstadt sich hinzieht. Die Hauptflüsse die Guadiana, der Tajo, hier Tejo (spr. Tedscho) und Duero, hier Douro genannt, kommen sämmtlich aus Spanien und gehen ins Atlantische Meer. Der Min ho, gleichfalls in dies Meer gehend, ist als nördlicher Gränzfluß gegen Spanien bemerkenswerth. Das Klima ist warm und der zum Theil sehr fruchtbare, aber im Ganzen noch zu wenig angebaute Boden giebt viele schätzbare Pro» dukte, worunter vorzüglich gute Schafe, viele Fische, trefflicher Wein, wovon viel ausgeführt wird, edle Südfrüchte und aus dem Seewasser gewonnenes Salz. Die Einwohner, deren Zahl 3,200 000 beträgt, reden eine eigene Sprache, sind Katholiken, und un- terhalten eine geringe Industrie, aber desto mehr Han- del. Portugal ist ein Königreich, jetzt unter der Ne, gierung einer Königin, welche Maria da Gloria heißt, und besteht aus dem eigentlichen Königreiche Portugal und dem Königreich Algarvien, das den südlichsten Theil des Landes vom Vorgebirge San Bin» cent bis zur Guadiana begreift. Auch hat Portugal einige Besitzungen in Asien und Afrika. Lissabon, die Hauptstadt des Landes und Residenz der Königin, unweit der Mündung des Tajo, ist eine große Stadt von 44,000 Häusern und 240,000 Einwohnern, mit einem Hafen urch beträchtlichen» Seehandel. 1755 zerstörte «n Erdbeben den gröh-

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 74

1836 - Eisleben : Reichardt
74 1. Westeuropa. Laufe des Guadalquivir und dem Mittelländischen Meere zu bemerken. Die Hauptabdachung Spaniens geht ge- gen Südwest. Die Hauptflüsse sind die schon bet Portugal angeführten Ströme: Guadiana, Tajo und Duero, welche hier entspringen und ihren südwestlichen Lauf nach Portugal nehmen; ferner der Guadalquivir, der gleichfalls hier seinen Ursprung hat, südwestlich läuft, und sich zwischen der Mündung der Guadiana und der Straße von Gibraltar in das Atlantische Meer mündet, und der Ebro, welcher im nordwestlichen Theile Spa- niens, südlich vom Biscayischen Meere entspringt, einen südöstlichen Lauf nimmt, und nordwestlich von den Bar learischen Inseln in das Mittelländische Meer fließt. Der kleine Fluß Tinto ist wegen seines kupferhaltig gelben Wassers, in dem weder Pflanzen noch Thiere fortkommen, merkwürdig. Spanien liegt im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima. Der zum Theil sehr fruchtbare Boden ist reich an vor- trefflichen Produkten, wiewohl derselbe noch nicht hin- reichend angebaut wird. Unter denselben sind vorzüglich sehr gute Pferde, durch die Güte ihrer Wolle berühmte Schafe (Merinos), Fische, Seide, herrliche Weine nebst Rosinen, edle Südfrüchte und ein großer Reichthum von Metallen, Salz und Mineralquellen, ohne jedoch hin- reichend benutzt zu werden. In den südlichsten Gegen- den giebt es Baumwolle, Dattelpalmen und Zuckerrohr. Dir Einwohner, deren Zahl an 14 Millionen betragt, reden größtentheils die Spanische Sprache; ein kleiner Theil, in der Nähe der Pyrenäen, die da- von abweichende Baskische Sprache. Die katholische Religion ist die herrschende. Der Kunstfleiß blühet zwar mehr als in Portugal, befriedigt aber die Bedürfnisse der Einwohner nicht, so wie auch der Handel dem Pro- duktreichthum des Landes und seiner günstigen Lage nicht entspricht. Spanien ist ein Königreich, das noch in den üb- rigen Erdtbeilen mehrere in Inseln bestehende Besitzun- gen hat. Noch vor wenigen Jahren besaß es den größ- ten und besten Theil des Festlandes von Amerika, be- sonders von Südamerika. Die Königin ist unter der Vor,
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